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Wien, 22. November 2009
Kommunikation von Gesundheit
Die Themen die dieser erste Club-Dialog des Mentoring-Programms 2009/10 anschnitt waren vielseitig, doch vereinte sie die Frage "mit welchen Mitteln und Wegen erreicht man eine gesunde Bevölkerung?"

Eingangs nahm Sektionsleiter Dr. Schlögel Stellung zu den Maßnahmen die in der Prävention gesetzt werden. Es wurde eine teilweise Ineffizienz festgestellt die sich auch dadurch erklären lässt, dass es schwierig ist die verschiedenen Experten- und Systempartner-Perspektiven zu einem Thema zu bündeln, um diese dann als Empfehlung an die Bevölkerung weiter zu geben. Als Beispiel wurden hier Impfungen sowie die Ernährungspyramide genannt, die gleichzeitig einen Durchbruch darstelle. Ernährung als eines der Hauptthemen rund um Gesundheit und Krankheitsprävention und deren sinnvolle Kennzeichnung bzgl. Inhaltsstoffe und Wirkung als Gesundheitsförderung wurde von Dr. Kiefer beleuchtet. Banane vs. Schokolade- was ist (un)gesünder? Es gibt viel Klärungsbedarf in der Öffentlichkeit. Ob eine Ampelregelung wie in Großbritannien durch visuelle Kennzeichnung diesen Herausforderungen in der Kommunikation gerecht wird, ist unklar. Könnte es auch dazu führen, dass Kinder vorwiegend auf rot gekennzeichnete Produkte zurückgreifen, da diese mehr Geschmack versprechen?

Ein weiteres Beispiel zur Veranschaulichung der Herausforderung "Kommunikation von Gesundheit" ist es, Wissenschaft so zu übersetzen, dass sie für Jedermann und Frau verständlich und zugänglich ist. Herr Geschäftsführer Bittner brachte neue Sichtweisen ein, über das Wechselspiel von Bildungsstand und Gesundheitszustand. Zu der Frage ob Bildung alleine jedoch reichen würde, sollte man aber auch den inneren Schweinehund interviewen. Momentan werden die finanziellen Mittel vorwiegend für Präventionsmaßnahmen zur Stabilisierung des Gesundheitszustandes verwendet, jedoch sollte mehr Augenmerk auf das primäre Verhindern von Krankheiten gelegt werden.

Des Weiteren wurde im Dialog mit dem Publikum diskutiert wie die Vorbildfunktion von Personen des öffentlichen Lebens über die Presse transportiert werden kann, und wie neue Medien genützt werden könnten. Dies ist nur eine kurze Auswahl an Punkten über die in diesem interessanten und informativem Vormittag zum Thema Kommunikation gesprochen wurde, doch Einigkeit herrschte bezüglich der Frage, ob in Kommunikation investiert werden soll. Sie ist der Schlüssel zu erfolgreichen gesundheitsfördernden Maßnahmen und Kampagnen um letztenendes die Rahmenbedingungen für eine aktive und gesunde Bevölkerung sicherzustellen.

Ines Sam, Mentee 2009/10